Freitag, 25. November 2016

Emannzipation - Strasse zum frühen Tod ?

Emannzipation
Strasse zum frühen Tod ?


Wir sind alle für die Gleichberechtigung der Frau. Keine Frage. Aber ist es richtig, Frauen auf männliche Verhaltensweisen zu reduzieren, statt deren eigenständige Beiträge zur sozialen Gemeinschaft anzuerkennen? Frauen sind Männern in vielem überlegen. Erkennen wir das an?  

Wenn in einer Firma eine wichtige Mitarbeiterin wegen Schwangerschaft ausfällt, dann entsteht eine nur schwer zu schliessende Lücke. Wir vergessen dann allzu leicht, dass es ohne Frauen keine Männer geben würde. Und irgendwie fällt die Mitwirkung des Mannes an der Fortpflanzung dann unter den Tisch, generell gesprochen. 

Wie relativ unsere objektiven Beurteilungsmöglichkeiten sind, und wie sehr sie vom politischen Tagesempfinden und den Medien geprägt werden, sei an einem Vergleich dargestellt.
Wissenschaftliche Erkenntnisse beweisen auf statistischer Grundlage das Passivrauchen schädlich ist und dass bestimmte Krankheitsarten zurückgegangen sind, weil in vielen Ländern der Tabakkonsum auf politischen Druck hin eingeschränkt wurde. Selbst Raucher sind davon überzeugt, dass der statistische Nachweis der Nachteile des allgemeinen Tabakkonsums keine Zweifel zulässt. Folgerichtig stößt eine Eindämmung des Tabakkonsums mit administrativen Mitteln auf große Zustimmung der Bevölkerung und der Medien um Todesfälle und Krankheiten, die durch das Rauchen verursacht werden, so weit wie möglich zu verhindern.

Beginnend mit der „womens liberation„ in den USA und der Ausbreitung der Emanzipation in Europa lässt sich statistisch nachweisen, dass das Sterbealter der Frauen, das in der Vergangenheit in den USA etwa 8 Jahre Jahre höher lag als bei den Männern, sich dem Sterbealter der Männer stark annähert und es schon fast erreicht hat. Hier wird mehr Lebenszeit vernichtet als durch Passivrauchen. Da die Emanzipation der Frauen, und die damit verbundene erheblich höhere körperliche und seelische Belastung, aber als politisch legitimes und förderungswürdiges Ziel gelten, wird im Gegensatz zum Tabakgenuss die Vernichtung von weiblicher Lebenszeit nachhaltig gefördert.

So wird falsch verstandenen Emanzipation im übertragenen Sinne wirklich zum Weg in den früheren Tod.

Ich überlasse es dem Leser Schlüsse daraus zu ziehen, gestatte mir aber den Hinweis darauf, dass aufgrund der statistisch ermittelten negativen Folgen der beiden Verhaltensweisen, aus Sicht der kritischen Vernunft, eine einheitliche Reaktion zu erwarten wäre.

Die Rolle ideeller ideologischer Ziele im Bewusstsein der Masse ist nicht zu unterschätzen. Diese Ziele dienen als Filter, mit denen sich die oder der Einzelne, als Teil einer Untergruppe, mehr oder weniger stark identifizieren und folgerichtig durch Dritte, die diese Ziele politisch usurpieren, zum eigenen Vorteil ge- oder missbrauchen lassen.

Wenn im emanzipatorischen Bereich die Verkürzung der Lebenszeit nur statistisch und indirekt wahrgenommen wird, so gibt es doch Beispiele in denen Ideal und Tod unmittelbar zusammenhängen.

Ein direkter gedanklicher Weg führt zur Zunahme von Selbstmordattentaten im arabischen Raum. ISIS lässt 2016 ihre Rekruten Fragebogen ankreuzen, in denen auch die Frage enthalten ist, ob sie als Selbstmordattentäter eingesetzt werden und ausgebildet werden möchten. Hier ist die direkte Verbindung zwischen ideologischer Indoktrination und der Verkürzung der eigenen Lebenszeit unschwer zu erkennen. Trotzdem beschreiten, vor allem junge, Menschen diesen Weg und ordnen sich den von Anderen vorgegebenen ideologischen Zielen unter Opferung ihres Lebens unter. Die höheren Ränge sind natürlich unverzichtbar und gehören selbstverständlich nicht zu denen, die sich opfern. 

Eine andere Gruppe opfert sich der ISIS oder der PKK, sicher ein ehrenwertes Verhalten, weil sonst die gesamte Familie von Ausrottung bedroht wäre; Erpressung zugunsten einer absurden Ideologie in der das Leben, ausser das eigene, den Führern nichts gilt. Jedenfalls ist in diesem ideologischen Bereich der statistische Zusammenhang zwischen verlorener Lebenszeit und Ideologie viel klarer zu erkennen als im Bereich der Emanzipation.

Wie wenig es tatsächlich zu einer Selbständigkeit emanzipierte Frauen gekommen ist lässt sich daran ablesen, dass Fortschritte im Bereich der Emanzipation vor allen Dingen dadurch definiert werden, dass Männerdomänen, bis hin zur Kleidung, erobert werden sollen. In diesem Sinne scheint die Emanzipation in Schottland am weitesten fortgeschritten, weil Männer dort bei festlichen Anlässen Röcke tragen.

Wenn emanzipierte Frauen sich am männlichen Geschlecht messen, dann geben Sie ihr Selbstwertgefühl zugunsten der Übernahme von Eigenschaften des anderen Geschlechtes auf. So erscheint es vielen Frauen im Sinne der Emanzipation wichtiger, in einem Büro einen Computer zu bedienen, als im Sinne der traditionellen Familie tätig zu werden. Folgerichtig sinkt die Zahl der Kinder, die dann, wiederum folgerichtig, vom Staat betreut werden wobei viele Frauen eine Tätigkeit in der Umverteilungsbürokratie finden und wieder Kinder betreuen. Nur nicht die eigenen.

Zitat:
„Die Bourgeoisie hat dem Familienverhältniß seinen rührend-sentimentalen Schleier abgerissen und es auf ein reines Geldverhältniß zurückgeführt.“

Marx/Engels Das Manifest der Kommunistischen Partei, London, 1848


Das gleichzeitig die Zahl der Abtreibungen, unter anderen nach der neuen, finanziell basierten, Diagnose „soziale Indikation“, steigt sei nur am Rande erwähnt.

Es bleibt dem oder der Einzelnen überlassen neutral zu entscheiden an welchem Punkt der Entstehung menschlichen Lebens bzw. dessen Auslöschung von Tötung gesprochen werden kann. Je nach Ideologie geschieht diese ethische Festlegung vom Punkt der Empfängnis bis in den Zeitraum nach der Geburt. Pränatale Diagnostik versetzt uns heute in die Lage Eugenik auszuüben ohne dass, wie zur Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland, eine Tötung nach der Geburt erfolgt. Die ethische Beurteilung muss der oder dem Einzelnen überlassen bleiben. Wir bevollmächtigen unsere Soldaten im Krieg zu töten, warum dann nicht auch Tötungen in gemeinsamer Übereinkunft auf anderen Gebieten? Wir sind meist gegen die Todesstrafe, unser ambivalentes Verhältnis zum Tod ist widersprüchlich. Wann ist Tod ethisch gerechtfertigt? Kaum jemand ist in der Lage, das zu beantworten.

Ethik wird politisch korrekt den technischen Möglichkeiten, selbst im religiösen Bereich, angepasst, nicht unabhängig von Tageszwängen definiert.

Das Bedienen eines Computers, nach Anweisung und vorgegebenen Programmen, erfordert im allgemeinen sehr viel weniger Einsatz, Können und Organisationstalent als die Organisation eines Haushaltes mit zwei Kindern bei begrenztem Budget.

Die Arbeit einer Frau und Mutter erforderte, vor allen in einem Zeitalter in denen Haushaltsmaschinen unbekannt waren und durch menschliche Hilfe ersetzt werden mussten, sehr viel mehr Intelligenz, finanzielle Optimierung und emotionelle Zuwendung und zwischenmenschliche Abstimmung als heute eine einfache Bürotätigkeit am Computer.


Es waren Männer, die die Frau von der Sklaverei der körperlichen Zwänge im Haushalt durch die Konstruktion von Maschinen für die tägliche Arbeit befreiten und ihr den Weg in eine intellektuelle Normalität der Gleichstellung der Geschlechter ermöglichten.

Ein Haushalt mit Kindern ist ein kompliziertes Unternehmen, bei dem unter Kosten- und Zeitdruck viele Bereiche miteinander wirtschaftlich und emotionell, einschliesslich der Ausbildung, koordiniert werden müssen. Die Spezialisierung „Hausfrau und Mutter“ erfordert oft mehr intellektuelle und emotionelleermöglichten. Fähigkeiten, als die Führung eines Betriebes. Das Ausweichen in den einfachen Büroberuf erscheint als finanzielle Konsolidierung dort, wo die Fähigkeiten nicht ausreichen um die finanzielle Optimierung des Haushaltes organisatorisch zu gewährleisten.  

Es ändert sich auch nichts, wenn einige Frauen als politisch korrektes Aushängeschild in den oberen Gremien großer Firmen tätig sind. Es ist zu fragen, ob Herr Piech seine Frau, sein ehemaliges Kindermädchen, wegen deren wirtschaftlicher Fähigkeiten in den AR von VW - eine der wichtigsten deutschen Firmen - geschleust hat, oder ob es nur darum ging, die Position des Mannes zu stärken.

Die überwiegende Mehrzahl entscheidet sich lieber für eine untergeordnete Tätigkeit im Büro als Fundament männlich bestimmter Erfolge, als für eine von Entscheidungskompetenzen geprägte Tätigkeit als Leiterin und Organisatorin einer Familie.

Emotion, Kinder und Erziehung werden an den Staat delegiert, von Politikern sprachliche Inklusion des femininen Bereiches in jeder Rede erwartet. Wenn statt einer Auslese der Elite nach sachlichen Kriterien eine Quote die Basis von Entscheidungen wird, dann sinkt zwangsweise die Qualität. Folgerichtig werden viele Frauen in den Vorständen großer Firmen mit der Betreuung untergeordneter Ressorts betraut, werden die wichtigen Entscheidungen der überwiegenden Zahl der Fälle fast immer noch von Männern getroffen. Ausnahmen bestätigen die Regel. Die Bezeichnung „Quotenfrau“ ist selbst in der Politik nicht unüblich. Wir alle haben sie schon abwertend gehört.

Tüchtige Frauen dagegen sind auch ohne jede Quote und selbst in schwierigen Umfeldern erfolgreich. Keine Firma kann es sich leisten, auf sie, ihre Intelligenz, ihr Talent und ihren Fleiss zu verzichten. Sie machen in Wirtschaft und Politik auch ohne Quote ihren Weg.



Beispiele dafür gibt es international, auch auf der höchsten Ebene, viele, siehe die jährliche FORTUNE-Liste*) der 50 wichtigsten Frauen der Welt, die grosse Konzerne lenken. Dort setzen sich Frauen in Indien, der Türkei, Saudi Arabien, Südkorea, Taiwan oder China durch, Länder in denen man nicht unbedingt weibliche Führungsrollen vermutet. Eine Frauenquote ist in diesen Ländern unbekannt.

Eine Vorschrift des Gesetzgebers schafft noch nicht die erforderlichen Fähigkeiten der Begünstigten, sondern unterstreicht eher die Abhängigkeit der Frauen von den Männern und deren Zustimmung. Frauen sind, wie diese internationalen Beispiele beweisen, allein durch ihr Können in der Lage, sich auch in einem von Männern geprägten Umfeld durchzusetzen. Dabei müssen sie keinesfalls ihre Weiblichkeit aufgeben und sich emotionell verbiegen. Der Ruf nach der Quote ist dort am lautesten, wo intellektuelle Nachteile ausgeglichen werden sollen. Das ist weder einseitig weiblich, noch keineswegs männlich. Es ist einfach der Wunsch die eigene Position zu verbessern, ohne die gleiche Leistung liefern zu müssen.

Die ehrliche Alternative ist Emanzipation als Einblendung der Männer in die traditionellen Tätigkeiten der Frau zu definieren, statt die Tätigkeit der Frau abzuwerten und sich die Männer als Beispiel zu nehmen, die in vielen Bereichen Frauen unterlegen sind. Der mangelnde Stolz auf die eigene Tätigkeit führt zu einem institutionellen Minderwertigkeitskomplex, der politisch ausgenutzt wird und statistisch die durchschnittliche Lebensdauer der Frauen erheblich verkürzt.

Zitat:

Die Differenz zwischen der Lebenserwartung von Männern und Frauen erreichte nach Angaben von Jasilionis*) in Mittel- und Westeuropa und den USA ihren Höhepunkt etwa um 1980. Damals geborene Frauen hatten in den USA eine fast 8 Jahre, in Deutschland eine 6,5 Jahre höhere Lebenserwartung als Männer. Inzwischen liegt die Kluft in beiden Ländern bei etwa fünf Jahren.

*) Dr. Domantas Jasilionis, Max-Planck-Institut für demografische Forschung (MPIDR), Konrad-Zuse-Straße 1, 18057 Rostock.

Nachdem noch um 1900 das tägliche Leben der normalen Menschen von körperlicher Arbeit bestimmt war, ergab sich in der Folge ein zunehmender Trend, in dem die menschliche Arbeit zuerst durch Maschinen und dann auch durch Computer übernommen wurde. Eine bessere medizinische Versorgung führte zu weniger Müttersterblichkeit und zur früheren Erkennung von gefährlichen Berufskrankheiten im männlichen Bereich. Die Gefahren bei der Ausübung körperlich beanspruchender Berufe wurden geringer, negative Umwelteinflüsse wurden erkannt und soweit wie möglich beseitigt. Das führte zu einer Verlängerung der Lebenszeit im allgemeinen und, wegen der verringerten Müttersterblichkeit, insbesondere bei Frauen.

Vergessen wir nicht, dass auch heute noch in vielen Ländern das Leben hart und der Mann der Ernährer ist. Körperliche Kraft spielt dort immer noch eine grosse Rolle im täglichen Leben. Daraus leitet sich oft, trotz eindrucksvoller Ausnahmen, eine Rolle der Frau ab, die von häuslichen Pflichten bestimmt ist. Mit zunehmender Technisierung und mit wachsendem Wohlstand ist davon auszugehen, dass auch hier -langsam- ein Ausgleich zwischen männlicher und weiblicher Rolle stattfindet. Dabei sind zum Teil archaische Traditionen und aus einer anderen Vergangenheit stammende religiöse Vorurteile zu überwinden. Familienpräferenz und Bevorzugung der Söhne weisen auf die Wurzel des Problems.




Gleichstellung ist ein wichtiges Ziel. Aber wir sollten es nicht mit Emanzipation verwechseln. Gleichstellung ist die Grundlage, auf der Gleichberechtigung aufbaut. Erst wenn sich in den Köpfen etwas ändert und patriarchalische Traditionen -z.B. das Autofahrverbot für Frauen in SaudiArabien- gebrochen werden ist die freie Entfaltung der Persönlichkeit, nicht nur von Frauen, sondern auch von Männern, möglich.

In den USA, in denen die technische Revolution eher an Breitenwirkung gewann, war das Lebensalter der Frauen schon früher erheblich höher als das der Männer. Mit der Auflösung des traditionellen Rollenbildes, der Emanzipation („womens liberation“) der Frau, sank der 8-Jahres-Vorsprung der weiblichen Lebenserwartung in den achtziger Jahren des 20. Jahrhunderts bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts fast 40 %, auf fünf Jahre. In Deutschland, dass die Emanzipationsbewegung aus den USA in weiten Bereichen früh übernahm, erreichte der Lebensaltervorteil der Frauen nur 6,5 Jahre und sank dann ebenfalls auf etwa fünf Jahre.

In der Vergangenheit war eine der Aufgaben der Frauen die Versorgung der Familie mit Mahlzeiten. Im Bewirtungsgewerbe aber sind in der Küche meist männliche Köche tätig, die sich für eine Frauenarbeit in der traditionell weiblichen Rolle emanzipiert haben. Es gibt kaum eine Sterneköchin, obwohl es nahe läge dass Frauen, statt Männerberufe ausfüllen zu wollen, sich in ihrem ureigensten Bereich emanzipieren. 

Die männliche Emanzipation könnte anders sein, um die traditionelle Rolle der Frau in den Mittelpunkt der Selbstverwirklichung zu stellen. Der Mann spielte jahrhundertelang die Führungsrolle, weil seine Kraft für den Kampf, die Urbarmachung von Land und die Sicherung dieses Besitzes benötigt wurde. Das war eine Frage der körperlichen Konstitution, nicht der Intelligenz oder der Emanzipation. Es ist wohl unbestritten, dass Frauen überwiegend, schon aus ihrer evolutionär vorgegebenen Rolle als Mutter heraus, über andere Emotionen verfügen müssen als Männer.

"Männer" und "Frauen" sind in der Bevölkerung annähernd gleich verteilt. Sie überdecken sich aber in den Randbereichen der Verteilung der Geschlechter. Dort sind klare Aussagen, unabhängig von der physischen Erscheinung, nicht immer möglich.


Es gibt frauliche Männer und männliche Frauen, Eigenschaften die im Einzelfall mehr oder weniger ausgeprägt sind. Der Übergang zwischen den Geschlechtern ist fliessend. Sie alle müssen in der sozialen Gemeinschaft ihren Platz finden. 

An den Universitäten lässt sich feststellen, dass Frauen meist sogenannte „weiche“ Wissenschaften studieren, während Mathematik, Physik, Ingenieurwissenschaften und ähnliche Fächer eher von Männern gewählt werden. Auch das weist darauf hin, dass die Natur Männern und Frauen mit unterschiedlichen Fähigkeiten und Emotionen ausgestattet hat. Nur eine Mischung dieser Fähigkeiten von Frau und Mann sichert die weitere Entwicklung der Menschheit, auch wenn das Ziel der Evolution uns unbekannt bleibt.

Der institutionell verankerte Ansatz Emanzipation als gleichberechtigte Teilnahme in vorhandenen Bereichen zu verstehen scheint Unterordnung unter ein männlich definiertes Umfeld als Voraussetzung anzuerkennen. Fast alle grossen Firmen sind von Männern gegründet. Dort einen Anteil an Entscheidungen zu verlangen verkauft Frauen unter Wert. Gleichstellung ist erst erreicht, wenn grosse, von Frauen gegründete, Firmen Männer zwingen um Anerkennung im Arbeitsablauf zu konkurrieren.

Nach Medienberichten suchen in Deutschland über 600.000 Firmen Nachfolger, nur 60.000 Nachfrager stehen dem gegenüber. Dort tut sich ein weites Feld für tüchtige Frauen auf, die Leben und Aufgabe selbst bestimmen wollen. Hier wird Gleichstellung nicht nur gelebt, sie beweist, dass Frauen wie Männer in der Lage sind die ihnen gebotenen Chancen auch ohne Quote zu nutzen.




Solange das Ziel von emanzipatorischen Bemühungen nur die Eroberung von Männerdomänen durch Frauen ist beinhaltet diese Ideologie eine Abwertung des weiblichen Geschlechtes und seiner Fähigkeiten. Erst wenn es zu einer gleichberechtigten Anerkennung weiblicher und männlicher Fähigkeiten kommt ist die Gleichheit zwischen Frau und Mann verwirklicht. Emanzipation auf Grundlage der Abwertung traditionell weiblicher Tätigkeiten erscheint widersinnig, denn was ist die Kraft des Mannes auf dem Weg zum Ziel wert, wenn weibliche Emotionen im Ansatzmix zur Lösung gemeinsamer Aufgaben fehlen?

Die die mehr emotionell geprägte Intelligenz der weiblichen Hälfte der Menschheit ist der mehr sachlich orientierten Intelligenz der männlichen Hälfte weder unterlegen noch überlegen. Offenbar hat es die Natur so eingerichtet, dass nur eine Mischung beider Intelligenzen ein Überleben der menschlichen Rasse, bzw. den möglichen Weg zu diesem Ziel, optimiert.

*) MOST POWERFUL WOMEN INTERNATIONAL, September 15, 2016, S.91

Karl H. Grabbe 11-2016




Dienstag, 8. November 2016

Individualität der Masse

Individualität der Masse


Individualität soll das einzelne Mitglied der Masse von anderen unterscheidbar machen. Die Suche nach einer eigenen Identität zieht sich durch das ganze Leben des Menschen. Sie äusserlich darzustellen beflügelt die Angebotsbreite der Automobilindustrie. Vermutlich ist der Mensch je eher auf äussere Symbole zur Beeinflussung Dritter angewiesen, je weniger seine geistige Leistung Anerkennung findet.

Der Gelehrte schreibt Bücher und setzt sich der Kritik seiner Peer-Group aus. Der Wissenschaftler hofft nicht auf Geld, sondern den Nobelpreis. Frauen haben die Mode als Unterscheidungsmerkmal entdeckt. Der Manager von Grosskonzernen veröffentlicht Bilanzen und messen sich im Vergleich zu Kollegen an der Steigerung des Aktienpreises. Der Sportler misst sich in Wettbewerben um seinen Rangwert festzustellen und ihn über die Medien auf seine Bewunderer zu projizieren. Wenn sie oder er damit Glück haben winkt ein saftiger Werbevertrag.

Im Allgemeinen wird die Anerkennung Dritter aus der wirtschaftlichen Leistung abgelesen. Wir messen Erfolg, mangels anderer Massstäbe, in Geld. FORBES veröffentlicht nicht allein jährliche Reichenlisten. Der oder die Erfolgreiche können nur indirekt den Erfolg darstellen. Kontostände zu nennen gilt, zumindest in Europa, als unfein. Finanzieller Erfolg, auch wenn er hart erarbeitet ist, ruft Neider auf den Plan.

Positive Unterscheidungsmerkmale sollen indirekt die egozentrische Wichtigkeit betonen. Oligarchen wetteifern um die längste Jacht, eine mittelbare Art von Penisneid, den Grossbanken mit der Höhe ihrer Wolkenkratzer zum Ausdruck bringen.


Politiker sammeln die Symbole der Macht: Bodyguards, Limousinen, Polizeibegleitung mit Blaulicht am Stau vorbei, fringe benefits, spezielle Nummernschilder und Anderes.Vom Hund bis zur Trüffelmahlzeit, vom zu teuren Bordeaux bis zum Designerschuh werden Symbole ausdifferenziert, um mit Individualität zu punkten.
  
„Geld allein macht nicht glücklich“, wir sind also auf Symbole angewiesen um unseren Mitmenschen eine individuelle Identität zu vermitteln. Symbole werden durch die Medien vermittelt. It-Girls kapitalisieren und  beziehen ihr Selbstverständnis, und die Anerkennung der Masse, aus sinnentleerten Auftritten in Massenmedien. Gefüllt sind nur die, von Spezialisten der Chirurgie, sorgfältig gestalteten Brustpartien.

Die Medien, gezwungen Seiten und Sendezeit zu füllen, vermitteln diese Auftritte an Follower, die sich innerlich mit dem Abglanz fern vom Alltag identifizieren. Eine Realität entsteht, die auf Illusionen beruht. Illusionen werden von der Masse geteilt. Jeder Einzelne fühlt sich als Individuum, geht aber in der Uniformität der Masse, ob beim Rockkonzert oder auf dem Kreuzfahrtschiff, unter.

Rollenvorbilder prägen sich durch Beobachtung. Heute bieten die Medien vielfältige Möglichkeiten „wichtige“ Menschen zu beobachten, die sich durch Individualität auszeichnen. Wie im politischen Raum bilden sich Follower, die versuchen diese Individualität zu kopieren, ohne selbst darüber zu verfügen. Die Masse richtet sich an Symbolen aus und wer es versteht, diese zu vermitteln, ist König im Markt der Eitelkeiten.

War das Tragen von Jeans zu Beginn dieser Mode noch das individuelle Kennzeichen von Menschen die sich von Konventionen befreien wollten, so folgen heute Milliarden von Menschen diesem Rollenbild und geben damit ihre eigene Individualität auf, sofern sie je eine hatten.

Absurd wird das Ganze, wenn gezielt abgenutzte Jeans (stonewashed) schon in der Fabrik mit Löchern versehen werden um dem US-Landarbeiterimage noch näher zu kommen, wenn auch in ganz anderem Umfeld. Die Funktion der Hose ist nicht mehr Kleidung, sondern Imagebildung. Das abhängig- oder unbeschäftigte akademische Proletariat hat Jeans zum Markenzeichen erhoben, die soziale Unterschicht und ein Teil der Mittelschicht machen es nach.

Unwichtigkeit, mangelnde Lebenserfahrung und fehlende Intelligenz lässt sich an der Kleidung ablesen.

Das wiederum ruft im Marketing Führungspersönlichkeiten auf den Plan, die, in Rückkopplung, durch die gleiche Kleidung der Masse Anreiz geben, sich mit ihren Produkten zu identifizieren. Denken wir nur an Richard Branson, der das Image des VIRGIN-Empires prägt oder Dietrich Mateschitz von Red Bull, der sich im Massenmarketing weiter vorwagt als die Meisten. *) Sie werden wieder zum Rollenvorbild, so schliesst sich der Kreis.  Das Perpetuum mobile ist erfunden.

Der „Marlboro Mann“ institutionalisierte das Image in der Werbung. Aus Mitläufern werden Follower, aus Followern Imitatoren, die Andere für sich denken lassen um in der Masse nicht aufzufallen. Individualität verkommt zur Massenware und hebt sich auf. Identiät ist nur noch im nahen engen Umfeld zu erkennen. Der Rest ist Masse.

*) Quelle: Wikipedia
Das auf Extremsportarten fokussierte Marketing von Red Bull wird seit 2009 kritisiert. Bei Red-Bull-Veranstaltungen und Aktionen im Zusammenhang mit Werbemaßnahmen sind eine Reihe von Sportlern tödlich verunglückt.
Zu den bekannt gewordenen Unglücken zählen folgende:
1.     Der Motorradfahrer Toriano Wilson verunglückte beim „Red Bull AMA U. S. Rookies Cup“ am 17. August 2008 tödlich. Er wurde von den nachfolgenden Fahrern überrollt.
2.     Der US-Amerikaner Caleb Moore wurde am 24. Januar 2009 bei den „Winter X-Games“ bei einem Backflip von seinem Schneemobil getroffen. Er verstarb wenige Zeit später
3.     Shane McConkey kam am 26. März 2009 bei einem Fallschirmsprung vom Sass Pordoi um.
4.     Eli Thompson kam am 28. August 2009 bei einem Sprung mit dem Wingsuit um.
5.     Der Basejumper Ueli Gegenschatz verunglückte am 11. November 2009 beim Sprung vom Sunrise Tower in Zürich und starb zwei Tage später.
6.     Am 28. Februar 2013 starb der japanische Motocrossfahrer Eigo Sato beim Training für „Red Bull X-Fighters“ bei einem missglückten Backflip.
7.     Guido Gehrmann starb am 1. Mai 2013 beim Absturz seines Microjets Bede BD-5
8.     Matilda Rapaport verstarb jung verheiratet am 18. Juli 2016 nach einem Unfall zu Dreharbeiten für einen Red Bull Werbespot



Donnerstag, 3. November 2016

Rente mit 71?

Rente mit 71! Pension mit 65?

Die Wirtschaftssachverständigen schlagen vor, das Rentenalter auf 71 Jahre anzuheben. Zwar wird das tatsächliche Rentenalter, wie bisher, darunter liegen, aber grundsätzlich wird das Renteneintrittsalter erheblich steigen.


Ist der Widerspruch von Gewerkschaften und Politik gerechtfertigt? Vergleichen wir die Pensionen der Beamten mit den Renten der Normalbürger, dann fällt ein starker Unterschied zugunsten des öffentlichen Dienstes auf.



Hier schlummern Reserven die zugunsten eines niedrigeren Rentenalters gehoben werden könnten. Es ist nicht bekannt, ob Gewerkschaften oder Politik sich schon mit dem Thema beschäftigen, aber es wäre angebracht.

Musste früher der Beamte seinen Wohnort verlegen, wenn der Dienstherr das verlangte, so ist das heute kaum noch der Fall. In der Erinnerung ist die Einrichtung einer Flugverbindung von Bonn nach Berlin, um Beamten nach der Verlegung der Hauptstadt den Umzug zu ersparen. Dazu kommt eine gute Gesundheitsversorgung, Beihilfen und Krankheitstage, die weit über dem Durchschnitt liegen. 

Kein Wunder, wenn ein Drittel aller Studenten gern beim Staat arbeiten möchten, obwohl über 600.000 Firmen Nachfolger suchen.


Es erscheint daher nur gerecht, wenn die Pensionen den Renten angepasst würden um die von den Wirtschaftsweisen errechneten Nachteile für die Rentner abzuschwächen. Bismarck hat bei der Einführung der Sozialversicherung das Rentenalter auf 65 Jahre festgelegt, weil ein grosser Teil der Menschen früher starben. Die Rentenversicherung war damals mehr oder weniger ein PR-Gag. Bei steigender Lebenserwartung ist es jetzt sicher erforderlich neue Wege zu suchen. 

Der Unterschied zwischen Pensionen und Renten ist eklatant

Ein Beitragssatz von 23,9 % für Rentner, verbunden mit steigenden Mieten und Nebenkosten und einer Entwertung der privaten Altersversorgung durch Niedrigstzinsen kommen einer Enteignung gleich. Gleichhohe Beiträge der Betroffenen zu Renten und Pensionen wären ein Weg, mehr Gerechtigkeit herzustellen.

Karl H. Grabbe 3-11-2016