Donnerstag, 3. November 2016

Rente mit 71?

Rente mit 71! Pension mit 65?

Die Wirtschaftssachverständigen schlagen vor, das Rentenalter auf 71 Jahre anzuheben. Zwar wird das tatsächliche Rentenalter, wie bisher, darunter liegen, aber grundsätzlich wird das Renteneintrittsalter erheblich steigen.


Ist der Widerspruch von Gewerkschaften und Politik gerechtfertigt? Vergleichen wir die Pensionen der Beamten mit den Renten der Normalbürger, dann fällt ein starker Unterschied zugunsten des öffentlichen Dienstes auf.



Hier schlummern Reserven die zugunsten eines niedrigeren Rentenalters gehoben werden könnten. Es ist nicht bekannt, ob Gewerkschaften oder Politik sich schon mit dem Thema beschäftigen, aber es wäre angebracht.

Musste früher der Beamte seinen Wohnort verlegen, wenn der Dienstherr das verlangte, so ist das heute kaum noch der Fall. In der Erinnerung ist die Einrichtung einer Flugverbindung von Bonn nach Berlin, um Beamten nach der Verlegung der Hauptstadt den Umzug zu ersparen. Dazu kommt eine gute Gesundheitsversorgung, Beihilfen und Krankheitstage, die weit über dem Durchschnitt liegen. 

Kein Wunder, wenn ein Drittel aller Studenten gern beim Staat arbeiten möchten, obwohl über 600.000 Firmen Nachfolger suchen.


Es erscheint daher nur gerecht, wenn die Pensionen den Renten angepasst würden um die von den Wirtschaftsweisen errechneten Nachteile für die Rentner abzuschwächen. Bismarck hat bei der Einführung der Sozialversicherung das Rentenalter auf 65 Jahre festgelegt, weil ein grosser Teil der Menschen früher starben. Die Rentenversicherung war damals mehr oder weniger ein PR-Gag. Bei steigender Lebenserwartung ist es jetzt sicher erforderlich neue Wege zu suchen. 

Der Unterschied zwischen Pensionen und Renten ist eklatant

Ein Beitragssatz von 23,9 % für Rentner, verbunden mit steigenden Mieten und Nebenkosten und einer Entwertung der privaten Altersversorgung durch Niedrigstzinsen kommen einer Enteignung gleich. Gleichhohe Beiträge der Betroffenen zu Renten und Pensionen wären ein Weg, mehr Gerechtigkeit herzustellen.

Karl H. Grabbe 3-11-2016




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